Die Lage des Wörthersees südöstlich des Ostalpen-Hauptkammes ist für die Witterungsverhältnisse von besonderer Bedeutung. Die Beckenlage schützt ihn häufig gegen Schlechtwettereinflüsse aus Norden, Nordwesten und auch aus dem Süden. Die hohen Sommertemperaturen halten meist bis in den Herbst hinein an und machen in Verbindung mit der sehr hohen Sonnenscheindauer und -intensität die Region zu einer der sommerwärmsten in Österreichs subalpinem Klimabereich.
Am Wörthersee treffen sich die günstigen Faktoren des Gebirgs- und Seeklimas: erhöhte relative Luftfeuchtigkeit, verstärkte Wärme- und Lichtstrahlung der Sonne infolge der Höhenlage (439 m) und Reflex des Wasserspiegels sowie geringere Temperaturschwankungen. Insgesamt ist das Klima milder als das Gebirgsklima in gleicher Höhenlage, denn der See wirkt als Temperaturpuffer. Die im Seewasser gespeicherte Wärme verhindert ein zu schnelles Abkühlen der Lufttemperatur nach Regenfällen oder einem Gewitter.
Überhaupt ist die relativ hohe Wassertemperatur des Wörthersees beachtenswert. Sie rührt von der ungewöhnlich langen und intensiven Sonnenscheindauer sowie den Bergketten, die den See von allen Seiten umgeben und abschirmen. Nicht nur Niederschläge, sondern vor allem die starken Winde werden so abgeschwächt, weshalb die Temperaturschichtung des Sees nicht beeinträchtigt wird. Außerdem hat der Wörthersee nur wenige Zuflüsse von den Bergen, die kaltes Wasser liefern, sondern wird hauptsächlich von unterirdischen Quellen mit konstanter Temperatur gespeist. Darüber hinaus verfügt der See, abgesehen von der Glanfurt, über keine nennenswerten Zu- oder Abflüsse. Die Oberflächentemperatur erreicht bereits im Juni etwa 22°C, steigt im Hochsommer bis auf rund 28°C und hält bis Ende September oder sogar in den Oktober hinein 22°C.